Ja, ich gestehe: Ich treibe Sport.
Ich bin allerdings der Meinung, dass das nicht sein muss, um gesund zu bleiben. Ich nehme beim Thema Sport zwei „Lager“ war: Die einen, die sich mit (übermäßigem) Sport krank machen und die anderen, die durch annähernde Bewegungslosigkeit krank werden. Ein Dazwischen – eben ein gesundes Maß an Bewegung – scheint es nicht zu geben.
Der Anfang
In jungen Jahren habe ich – wie vermutlich viele Jungs in Deutschland – mein Glück im Fußball gesucht. Das war eine recht kurze und – völlig zurecht – erfolglose Karriere. Es folgten: Der klassische „Turnverein“, Handball, Volleyball und Schwimmen. Das Schwimmen habe ich als Rettungsschwimmer für die DLRG etwas intensiver betrieben.
Die erste Liebe
Mit 16 Jahren habe ich meine erste sportliche Leidenschaft entdeckt: Taekwondo. Ich bin Träger des 2. DAN und konnte auch bei Meisterschaften schöne Erfolge feiern: Bayerischer Meister, 3. Platz bei Deutschen Meisterschaften, Mitglied im Landeskader Technik sowie Landesmeister in Sachsen-Anhalt. Fast 20 Jahre habe ich diesen Sport betrieben. Zwar mit Pausen, dafür aber zeitweise extrem intensiv, und auch einige Jahre als Trainer. Am Ende habe ich dann verletzungsbedingt (Achillessehnenentzündung beim Laufen – das wird später noch interessant), sowie aus beruflichen und familiären Gründen aufgehört. Eine der wenigen Entscheidungen in meinem Leben, die ich immer noch kritisch sehe!
Die Zeit danach
In den Folgejahren habe ich mir dann versucht einzureden, dass 1-2 mal pro Woche Joggen und ein Besuch im Fitness-Center großen Sport darstellen. 2009 musst ich mir – deutlich übergewichtig – eingestehen, dass das nicht stimmt.
Der zweite Frühling
Mein zweites sportliches Leben habe ich dann 2009 begonnen: Ausdauersport. Aktuell heißt das: Laufen und Triathlon (soviel zum Thema Achillessehnenentzündung durchs Laufen). Ich habe auch „spaßeshalber“ einen Swim-Run-Wettbewerb („Ötillö“) bestritten. Das Lachen ist mir und meiner Partnerin bei 9°C Luft- und Wassertemperatur ziemlich schnell vergangen. Aber: Wir haben es immerhin ins Ziel geschafft.
Das Alles wollte ich nie machen. Laufen erschien mir in jungen Jahren kein Sport zu sein, sondern der Weg, mir die Grundlagenausdauer für den Kampfsport zu holen. Triathlon war wegen des Materialaufwandes keine Alternative. Ich wollte einen Sport, den ich immer und überall ohne großen Aufwand betreiben konnte. Aber dann hat mich ein jugendlicher Kollege zur Teilnahme an einem Wettkampf provoziert – wie das eben so ist. Er hat an dem Wettkampf dann nicht teilgenommen und meines Wissens auch nie einen Triathlon bestritten. Und ich? Sitze jetzt auf 3 Rädern, Neo und natürlich dem ganzen Technikkram. Nur das Nötigste halt!
Der Status-Quo:
Der zeitliche Druck durch Beruf, Familienleben, Sport und Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit haben dazu geführt, dass ich meine Wege heute möglichst immer durch eigene Kraft gehe/laufe/fahre. Es hat sich für mich gezeigt, dass sich damit ein relativ großer Teil meines Trainings durch Bewegung im Alltag erledigen lässt. Und für den Sport ist ja immer noch das Wochenende da ;-).